Stadtentwicklung nicht den Investoren überlassen

stadt entwicklung Eine nachhaltige und soziale weitläufige Stadtentwicklung kann nur gelingen, wenn  alle Bevölkerungsschichten berücksichtigt und alle Einwohner*innen eine reelle Chance auf ein lebenswertes Zuhause in Wülfrath bekommen. Menschen, die bereits in Wülfrath    leben oder zukünftig leben möchten, müssen grundlegenden Voraussetzungen der Daseinsvorsorge wie Wohnen und Infrastruktur erhalten bzw. vorfinden. An dieser Stelle ist die Stadt gefordert gezielt Einfluss zu nehmen.

Eine zukunftsorientierte Stadtentwicklungsplanung ist eine fachübergreifende Aufgabe im Sinne des Gemeinwohls und das äußert sich in einen möglichst einfachen Zugang aller Stadtbewohner*innen zu Ressourcen, die ihre Ansprüche an Wohnen, Erholen sowie Lernen und Arbeiten erfüllen.

Konkret ausgedrückt bedeutet das: Für den Anspruch des Erholens ein breites Sport- und Kulturangebot, Park- und Grünanlagen, ein lebhaftes Stadtleben und öffentliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität. Diese Entwicklung haben Investoren nicht im Blick, denn sie sehen den Bau von Luxuswohnungen und Wohneigentum als gewinnbringendes Geschäft. Auch wenn Immobilieninvestoren uns Glauben machen wollen, dass hohe Grundstückspreise und explodierende Baukosten ihnen „den Schlaf rauben“, die Wirklichkeit belehrt uns eines anderen.

Ein großes Problem stellen die fehlenden Ressourcen in der Verwaltung für ein aktives Flächenmanagement dar. Hier muss personell aufgestockt werden.

Die entscheidende Stellschraube für mehr ausgewogenen, den Bedürfnissen der Menschen entsprechenden Wohnungsneubau, bleibt eine strategische und aktivierende Liegenschaftspolitik der Stadt. Als städtische Tochter ist auch die GWG gefordert mit der Stadt an einem Strang zu ziehen. Flächen wie das Düsseler Tor oder der Sportplatz in Düssel „schreien förmlich“ nach  einer sinnvollen Bebauung. Beide Flächen liegen seit Jahren brach. Gerade weil wir im Bereich der sozial gebundenen Wohnungen einen rückläufigen Bestand verzeichnen, muss endlich gehandelt werden.

Wer wie die CDU auf private Investoren setzt, muss diese zumindest verpflichten, günstige Wohnungen zu bauen. Ansonsten wird sich die Lage auf den Wohnungsmarkt weiter verschärfen. Der sicherste Weg ist und bleibt jedoch der Bau von sozial-gebundenen und barrierefreien Wohnungen durch die Öffentliche Hand!

Unser Programm für Wülfrath

wahlprogramm neuAm 13. September 2020 sind Kommunalwahlen. Dabei werden die Weichen für die nächsten fünf Jahre gestellt.

DIE LINKE ist die Kraft für positive Veränderung. Wir finden uns weder mit Armut, noch mit immer weiter steigenden Mieten, noch mit immer teureren Tickets für Busse und Bahnen ab. Wir stehen konsequent gegen rechte Hetze und für Solidarität ein.

In den vergangenen Jahren haben wir uns im Rat der Stadt bemüht, an die Erfolge der DLW anzuknüpfen und können durchaus eine positive Bilanz ziehen. So haben wir uns u.a. erfolgreich mit unseren Anträgen „Erstellung eines Konzepts zur Unterbringung, Betreuung und Begleitung von Asylbewerbern und Flüchtlingen“ oder „Einwerben von Fördermitteln für mehr Klimaschutz vor Ort“ durchsetzen können. Mit unserem Antrag „Teilhabechancengesetz nutzen“ ist es uns gelungen, dass die Stadt Langzeitarbeitslosen eine Chance gibt und ihnen eine „berufliche Heimat“ bietet. Auch die Einbringung der Resolution „Wülfrath hat keinen Platz für Menschenfeindlichkeit, Extremismus in all seinen Formen und Rassismus“ dürfen wir auf unser Konto schreiben. Aber natürlich gab es auch Hürden, die wir nicht genommen haben. Unser Antrag „Einführung eines „Kinder-Sommer(s)passes, der u.a. die kostenlose Nutzung des Schwimmbades beinhaltete, scheiterte aufgrund der Wülfrather Kassenlage. Vergeblich haben wir für den Erhalt des Zeittunnels in kommunaler Hand gekämpft. Damit die Übernahme durch die Genossenschaft in der aktuellen Corona-Situation nicht zusätzlich erschwert wird, haben wir erfolgreich gefordert, den Zeitrahmen des Probebetriebs neu zu definieren. Unsere Forderungen wie zum Beispiel ein intelligentes Heizungssteuersystem zu etablieren, werden wir weiter stringent verfolgen. Letzteres ist nicht nur umweltpolitisch eine sinnvolle Investition in die Zukunft sondern bietet ein hohes Einsparpotenzial für unsere Stadtfinanzen.

Weiterlesen: Unser Programm für Wülfrath

Sozial, ökologisch und wirtschaftlich vernünftig

nahversorgung Leerständen und einer fehlenden Nahversorgung in den Wülfrather Stadtteilen muss entgegengewirkt werden. Hier sind alternative Konzepte gefragt. Der CAP-Markt am Eckbusch in Wuppertal ist so ein Projekt, von dem die LINKE überzeugt ist, dass sich dieses auch in den Wülfrather Stadtteilen Ellenbeek und Rohdenhaus umsetzen lässt.

Seit über einem Jahr schließt der Frischemarkt in dem Wuppertaler Quartier eine Lücke in der Nahversorgung. Unter anderem sind in dem Markt 25 Mitarbeiter*innen mit Behinderung tätig und sorgen dafür, dass sich die Menschen in diesem Stadtteil wieder wohnortnah mit frischen Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs versorgen können. Diese Form der Nahversorgung wird in der Nachbarschaft nicht nur gut angenommen, sondern stellt auch einen wertvollen Beitrag zur Inklusion dar. Zudem weist sich dieses Projekt, durch eine gelungene Kooperation mit lokalen und regionalen Unternehmen aus. So wird der regionale Markt gestärkt und gleichzeitig ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Kein Wunder, dass nicht nur Vertreter aus Wirtschaft und Politik – wie der LVR-Sozialdezernent Dirk Lewandrowski - voll des Lobes für dieses Leuchtturmprojekt sind. Auch die Kund*innen sind von der Herzlichkeit und der Atmosphäre begeistert.

DIE LINKE findet: Diese Form der Nahversorgung ist ein sozial, ökologisch und wirtschaftlich vernünftiger Beitrag für die Gesellschaft und zur Nachahmung empfohlen!

Und wer gerne einmal einen virtuellen Blick in den CAP-Markt werfen möchte, kann die Homepage des Marktes www.cap-wuppertal.de aufrufen und sich überzeugen lassen.

Stadtentwicklung – sozial und nachhaltig

stadtentwicklung Wie sieht die Stadt der Zukunft aus, wie wollen wir leben und arbeiten? Dies sind die zentralen Fragen einer sozial, nachhaltigen Stadtentwicklung. Stadtpolitik muss die bereits erfolgten Klimaänderungen berücksichtigen und dazu beitragen, den Klimawandel zu begrenzen. Fassaden- und Dachbegrünungen, aber auch innerörtliche Grünflächen und Naherholungsgebiete sind notwendig. Das ökologisch-nachhaltige Ideal, ist das der „kurzen Wege“. Das bedeutet kurze Wege von der Wohnung zum Einkaufen, zu Kultur und Freizeit. Vor allem eine kluge Mobilitätsstrategie, die eine gute Anbindung an den Öffentlichen-Personen-Nahverkehr garantiert, ist unabdingbar, wenn wir die Verkehrswende schaffen wollen. Nachhaltige und soziale Stadtentwicklung verbindet qualifizierten Städtebau mit urbaner Dichte und der Schaffung innerörtlicher Grünflächen sowie Ruhe- und Erholungsräumen. Flächenverbrauch, also die weitere Versiegelung von Flächen, muss künftig auf ein Minimum reduziert werden. Im Gegenteil, künftig müssen Entsiegelung und Renaturierung von Flächen bei jedem neuen Bauvorhaben zur Auflage gemacht werden. Stadtentwicklung muss sich in erster Linie an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort orientieren. Dafür muss die Stadt auch wieder mehr Grundstücke in Kommunales Eigentum zurückholen. Für den Zugriff auf die Grundstücke sind entsprechende Vorkaufsrechte in der kommunalen Satzung zu verankern und Entwicklungssatzungen zu erlassen. Stadtentwicklung darf eben nicht privaten Investoren überlassen werden, sondern muss demokratisch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern gestaltet werden. Das dies gelingen kann, lebt Ulm vor. Die Stadt verfolgt eine strategische Bodenpolitik und kauft selbst Grundstücke auf, um sie zu gegebener Zeit als Wohngebiet einsetzen zu können. Die Stadt reagiert damit nicht auf vorherrschenden Wohnungsmangel und auch nicht auf die rasant steigenden Grundstückspreise, die durch die niedrigen Zinsen seit einigen Jahren zum Problem geworden sind.  Es ist eine Strategie, die Ulm bereits seit 125 Jahren verfolgt. Heute hält die Stadt rund ein Drittel des kompletten Stadtgebiets in öffentlicher Hand und beugt so nicht nur Spekulationen mit Grund und Boden vor, sondern hält das „Heft des Handels“ fest in der Hand.

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